Toni Kroos wird nach der vergeigten Fußball-WM in Russland weiter für die deutsche Nationalmannschaft spielen. „Ja, ich werden den Weg bis zur EM 2020 weitergehen und habe mit selbst ein großes Ziel gesetzt, dass wir dort deutlich erfolgreicher sind als zuletzt“, sagte der Mittelfeldspieler von Real Madrid der „Bild“.
Deutliche Worte fand Kroos zu dem Rücktritt von Mesut Özil aus der Nationalmannschaft. Der sei zwar ein „verdienter Nationalspieler“ und „ein lieber Kerl“, mit dem er lange zusammengespielt habe. „Die Art und Weise seines Rücktritts war aber nicht in Ordnung“, so Kroos. Zwar sei Özils Rücktrittserklärung zum Teil „gut und richtig“. Das werde aber „leider durch den westlich höheren Anteil an Quatsch überschattet“. Und weiter: „ich denke, dass er selbst weiß, dass es Rassismus innerhalb der Nationalmannschaft des DFB nicht gibt. Ganz im Gegenteil: Wir setzen uns ja immer wieder aus Überzeug für Vielfalt und Integration ein“.
Die Kritik an dem Foto von Özil mit dem türkischen Präsidenten Erdogan hält Kroos für berechtigt, für das frühe WM-Aus die Erdogan-Affäre aber keine Erklärung sein. „Aus meiner Sicht wäre es peinlich, sich als Mannschaft hinter dieser, hauptsächlich öffentlich ausgetragen, Debatte zu verstecken und dies mit als Grund für das Abschneiden zu nennen.“
Künftig werde der deutsche Fußballer des Jahres aber Ruhepausen im Nationalteam brauchen, um sein Niveau zu halten. Er habe deshalb ein „sehr gutes Gespräch“ mit Bundestrainer Joachim Löw gehabt, der Verständnis gezeigt habe. „Und der trotzdem dafür gekämpft hat, dass ich ihm erhalten bleibe. Wir werden gemeinsam Lösungen finden, damit ich auch hier und da eine notwendige Ruhepause bekomme“, sagte Kroos weiter in dem „Bild“-Interview.
Quelle: n-tv