Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Deutschland wegen der zu hohen Nitratwerte im Grundwasser verurteilt. Welche Konsequenzen es geben wird, ist noch nicht bekannt. Am Donnerstagmittag haben die Richter in Luxemburg das Urteil verkündet und sagten, dass die Regierung in Berlin in den letzten Jahren zu wenig gegen Nitrate im Grundwasser gemacht habe.

Vor zwei Jahren hatte die EU-Kommission dagegen geklagt, weil die Bundesregierung nichts dagegen unternommen hat. Schon davor hatte die Kommission Deutschland deswegen mehrfach abgemahnt.

Nitrat ist sehr wichtig für das Pflanzenwachstum. Doch wenn zu viel gedüngt wird, sammeln sich Rückstände im Grundwasser sowie in Bächen, Flüssen und im Meer. Durch chemische Prozesse kann daraus Nitrit werden, was schädlich für den Menschen sein kann. Deswegen soll bei der Trinkwasseraufbereitung das Nitrat aus dem Grundwasser ausgefiltert werden. Die Bundesregierung hatte im letzten Jahr erst die Düngeregeln für Bauern verschärft. Dazu zählen Stickstoff-Obergrenzen, längere Zeiten mit Düngeverboten und größere Abstände zu Gewässern.

Quelle: heute.de