In Italien hat Präsident Sergio Mattarella die Regierungsbildung für gescheitert erklärt. Er rief nun die Parteien auf eine neutrale Regierung zu unterstützen. Sie solle Italien bis zu vorgezogenen Neuwahlen im Jahr 2019 führen. Versagten die Parteien einer solchen Zustimmung, würde man für den Sommer oder den Herbst Neuwahlen ausrufen. Die Fünf-Sterne-Bewebung erteilte Mattarellas Aufruf einer Absage. Das schrieb Parteichef Luigi Di Maio. Alle Versuche, nach der Parlamentswahl Anfang März eine neue Regierung zu bilden, waren bisher gescheitert. Drei politische Blöcke stehen sich dabei unversöhnlich gegenüber. Ihnen fehlt eine Mehrheit um eine Regierung bilden zu können.
Bei der Wahl wurde die Fünf-Sterne-Bewegung mit 32 Prozent die stärkste Partei geworden. Das Mitte-Rechts-Bündnis aus der rechten Lega Nord und der Partei von Silvio Berlusconi bekam zusammen nur 37 Prozent. Die bisher regierenden Sozialdemokraten kam auf nicht mal 19 Prozent. Die Gespräche zwischen den beiden politische Kräften hatten in den letzten Wochen gezeigt, wie tief die Gräben zwischen den jeweiligen Parteien sind. Die ersten beiden vom Präsidenten angeführten Verhandlungsrunden sind ohne Ergebnisse zu Ende gegangen. Und auch die Präsidenten der Abgeordnetenkammer und des Senats kamen nicht weiter.
Quelle: heute.de