Der Gründer und langjährige Chef des mobilen Messengers WhatsApp, Jan Koum, verlässt Facebook. Es sei Zeit für ihn, weiterzuziehen, schrieb er in einem Eintrag. Die „Washington Post“ berichtete, es habe Streit wegen der Datennutzung sowie die strikte Verschlüsselung bei WhatsApp gegeben. Koum schrieb dazu nichts.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg dankte ihm und versicherte, dass Werte wie Verschlüsselung immer im Kern von WhatsApp bleiben würden. Koum und sein Mitbegründer Brian Acton, der den Konzern schon 2017 verließ, haben WhatsApp für rund 22 Milliarden Dollar an das Soziale Netzwerk verkauft. Sie sicherten sich dabei weitreichende Unabhängigkeit. So blieb WhatsApp werbefrei und die Daten wurden zunächst komplett getrennt.
Inzwischen gleichen WhatsApp und Facebook nach Angaben des Unternehmens Telefonnummern ab, um Spam herauszufiltern. Der Messenger setzt auf die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei der Nachrichten nur für Absender und Empfänger lesbar sind, aber nicht für das Unternehmen selbst. Insgesamt hat WhatsApp 1,3 Milliarden Nutzer weltweit. Doch der Datenschutz-Fokus der Gründer und deren Ablehnung von Werbung machten es Facebook schwer mit dem Messenger Geld zu verdienen.
Quelle: n-tv.de