Die Wahlen in Grönland gestern wurden von den Siumut (Sozialdemokraten) mit 27,2% , gefolgt von den Inuit Ataqatigiit (demokratisch-sozialistisch) mit 25,5% der Stimmen gewonnen. Beide befanden sich in einer Koalition mit der Partii Naleraq (mehr in der mitte einzuordnen) die auf 13,4 % kam. Die linksliberale Partei Demokraatit kam auf 19,5 % der Stimmen, befand sich in der letzten Legislaturperiode allerdings in der Opposition. Die rechtsliberale Partei Atassut kam auf 5,9%.
Im Vergleich zu der Wahl von 2014 verloren Siumut und Inuit jeweils 7,4 und 8%, am meisten legte die Demokraatit zu mit einem Zuwachs von 7,6%. Die Atassut mussten einen leichten Verlust von -0,7% hinnehmen. Neu ins Parlament wurden übrigens zwei Parteien gewählt, mit jeweils 4,1 und 3,4. Man kann also die Wählerströme relativ eindeutig zuordnen.
Einer der zentralen Fragen des Wahlkampfs waren unter anderem die Fortführung der Loslösung von Dänemark. Fast alle Parteien befürworteten dies, im moment ist Dänemark nur mehr für die Außen & Verteidigungspolitik zuständig. Es gibt allerdings Befürchtungen das es größere finanzielle Einschnitte dadurch geben wird. So sei Grönland noch stark von den etwa 500 Millionen € abhängig die jedes Jahr von Dänemark gezahlt werden. Eine der größten Hoffnungen sehen die Parteien in den massiven Bodenschätze die im Moment noch unter dem Eis schlummern.
Grönland gehört übrigens schon seit 1985 nicht mehr zur Europäischen Union.
Quelle: tagesschau.de, n-tv.de, Grönland Wahlergebnisse