Der Game-Verband hat den Rechenschaftsbericht für das Geschäftsjahr 2024/25 im amtlichen Lobby-Register des Bundestags veröffentlicht. Zur Offenlegung sind Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Wirtschaftsverbände verpflichtet, die ihre Interessen gegenüber der Bundesregierung, den Parteien und Abgeordneten vertreten. Ausgewiesen sind zum Beispiel die Schenkungen, Förderprogramme und Subventionen, um mögliche Abhängigkeiten aufzuzeigen.

Zu den Interessen des Verbands gehört auch die Fortsetzung der Games-Förderung, aber auch die Vermeidung von Form von Regulierung, etwa mit Blick auf Daten- und Jugendschutz.

Zum Stichtag, dem 31. März 2025 hat die Datenbank des Verbands exakt 533 Mitglieder ausgewiesen. Die Mitgliedsbeiträge sind gestaffelt nach Umsatz: So bezahlt Nintendo mehr als ein Start-up. In Summe kamen mehr als 1,5 Millionen Euro zusammen, zum gleichen Stichtag der Vorsaison waren es 1,37 Millionen Euro von 483 Beitragszahlern. Von diesem Geld werden unter anderem die 23 Beschäftigten der Geschäftsstelle des Game-Verbands in Berlin bezahlt.

Die Einnahmen haben sich gegenüber dem Vorjahr auf 15,9 Millionen Euro glatt verdoppelt. Das lag unter anderem an den höheren Umsätzen mit der Koelnmesse entlang der Gamescom 2024. Alleine sechs Millionen Euro kommen aus dem Kanzleramt, genauer gesagt vom Beauftragten für Kultur und Medien. Kurz vor dem Ende der Ampel-Koalition im November 2024 wurde das Games-Gründungsstipendium „Press Start“ ins Leben gerufen, was derzeit 132 talentierte Entwickler 18 Monate lang mit monatlich 2.750 Euro und viel Knowhow versorgt. Das Ziel: möglichst viele neue Studios. Die administrative Abwicklung übernimmt hier die verbandseigene Stiftung Digitale Spielekultur.

Dem massiven Umsatz-Plus stehen deutlich höhere Ausgaben von rund 13,5 Millionen Euro gegenüber. Auch hier ist das Stipendium einer der wesentlichen Faktoren.

Quelle: Gameswirtschaft