Ferdinand Wegscheider plant im September seinen Rückzug aus dem operativen Fernsehgeschäft bei Servus TV. Das bestätigte gestern Abend (18.02.) der Sender entsprechende Informationen vom „Standard“ und dem „Kurier“. Wegscheider hat seine Entscheidung gestern bekanntgegeben. Er werde als Berater der Geschäftsführung und auch seinen „Wochenkommentar“ weiterhin machen.

Der 64-Jährige hatte das Privatfernsehen in Österreich in den vergangenen Jahrzehnten geprägt wie kein anderer. Im Jahr 1995 gründete er den TV-Sender Salzburg TV als einen der ersten Privatsender in Österreich. Der Sender gründete er damals, als in Österreich noch kein Privatfernsehen erlaubt war. Als 2007 das Red Bull Media House den Sender übernahm und ihn in Servus TV umbenannte, wurde er dann Chef des Senders. Der damals Gründer von Red Bull, Dietrich Mateschitz, unterstützte ihn darin.

Besonders fiel Wegscheider mit seiner Wochenkolumne „Der Wegscheider“ auf, wofür er auch Beschwerden vom Presseclub Concordia und bei der Medienbehörde Komm Austria bekam, gerade zur Corona-Zeit. Der Grund: Man sah das geltende Objektivitätsgebot verletzt.

Unter Wegscheider wurde Servus TV in Österreich zunehmend erfolgreicher. Vor allem durch das teure Zukaufen von Sportrechten. Die deutsche Version des Senders hatte keinen Erfolg und wurde Ende 2023 eingestellt.

Einen Nachfolger sucht man bei Servus TV schon. Wer es wird, steht bisher noch nicht fest. Wie das Medienmagazin DWDL berichtet, wird schon ein Name genannt: der ehemalige ORF, Matthias Schrom. Der ist derzeit übergreifender Redaktionsleiter von Servus TV.

Quelle: DWDL