Die radikalislamische Hamas setzt die vereinbarte Freilassung von israelischen Geiseln nach eigenen Angaben „bis auf Weiteres“ aus. Die für den kommenden Samstag (15.02.) geplante Freilassung von israelischen Geiseln werde verschoben, bis Israel „seine Verpflichtungen erfüllt„, erklärte der Sprecher der bewaffneten Hamas-Arms Essedin al-Kassam-Brigaden, Abu Obeida.
Die Hamas stehe aber weiterhin grundsätzlich zu den Vereinbarungen, die seit dem 19. Januar für zunächst sechs Wochen geltende Waffenruhe und den Austausch von Geiseln gegen inhaftierte Palästinenser, bekräftigte Obeida.
Israel habe die Rückkehr der Vertriebenen in den nördlichen Gazastreifen verzögert, das Feuer an verschiedenen Stellen des Küstenstreifens eröffnet und die Einfuhr von Hilfsgütern behindert, begründete Obeida für die Verschiebung der Freilassung. Die Hamas habe sich aber an alle Abmachungen gehalten, heißt es weiter.
Wiederholt hat Israel die Vorwürfe zurückgewiesen, dass sie angeblich Vereinbarungen verletzt hat. Besonders wurde der Vorwurf zurückgenommen, man blockierte Hilfslieferungen, sagte der israelische Regierungssprecher David Mencer. Der Verteidigungsminister Israel Katz bezeichnete die Ankündigung der Hamas als gravierenden Verstoß gegen das Waffenruheabkommen und die Vereinbarung der Geiseln. Er habe die israelische Armee angewiesen, sich auf die höchste Alarmbereitschaft vorzubereiten.
Quelle: ZDF