Borussia Dortmund hat seinen Technischen Direktor Sven Mislintat freigestellt. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken habe ihm die Entscheidung heute (06.02.) „persönlich“ mitgeteilt. Im Mai letzten Jahres kam Mislintat zurück zum BVB und wurde Technischer Direktor des Bundesligisten. Er sollte Sportdirektor Sebastian Kehl zuarbeiten, wünschte sich aber Berichten zufolge selbst mehr Einfluss auf Transfers, was zu enormen Spannungen zwischen ihm und Kehl gegeben hatte. Den Vertrag mit Kehl hatte man zuletzt bis 2027 verlängert.
Sebastian Kehl wurde jahrelang als Nachfolger von Vereinsboss Hans-Joachim Watzke aufgebaut, der Ende dieses Jahres sein Amt als Vorsitzender der Geschäftsführung abgeben wird. Bei der Vergabe der Sport-Geschäftsführung wurde er dann aber übergangen und Lars Ricken bekam am 1. Mai diesen Posten.
Für die Dortmunder soll die Trennung von Mislintat nun ein Befreiungsschlag sein. Zuletzt hatte es immer wieder Unruhe und Querschüsse gegeben. Jetzt liegt die Transferplanung wieder bei Kehl. Schon im Zuge seiner Vertragsverlängerung bis 2027 sagte er, dass „klare Kompetenzen und Verantwortlichkeiten“ besprochen wurden. Das war der erste Versuch, die Zuständigkeiten zu ordnen.
Zuletzt hatte der entlassene BVB-Trainer Nuri Şahin von „Nebenkriegsschauplätzen“ gesprochen. Damit war wohl der Machtkampf zwischen Kehl und Mislintat gemeint.
Quelle: Sky