Die Jugendorganisation der AfD, die Junge Alternative (JA) ist Geschichte. Zumindest, wie sie jetzt ist. Der Verein beschloss bei einem Bundeskongress in Apolda in Thüringen ihre Auflösung zum 31. März, wie der Chef der Berliner JA, Martin Kohler, bestätigte. Der Schritt wurde der Deutschen Presse-Agentur (dpa) auch von anderen Vertretern der JA und aus AfD-Kreisen bestätigt. An dem Treffen in Apolda nahmen nach Polizeiangaben etwa 250 Mitglieder der JA teil. Es gab auch Proteste.
Die Auflösung geht zurück auf einen Parteitagsbeschluss der AfD vor drei Wochen in Riesa. Dort hatten die Delegierten auf Antrag der AfD-Spitze mit notwendiger Zweidrittelmehrheit eine Änderung der AfD-Satzung verabschiedet. Diese sieht vor, die bisher weitgehend eigenständige JA durch eine neue Organisation zu ersetzen, die eng an die rechtspopulistische Partei angebunden ist. So will man damit einen größeren Durchgriff auf den Nachwuchs bekommen.
Der Vorsitzende des JA, Hannes Gnauck, der auch im Bundesvorstand der AfD sitzt, hatte sich dafür eingesetzt und dies auch mit dem anderenfalls möglicherweise drohenden Risiko eines Vereinsverbots begründet. Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet die Junge Alternative als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung.
Gegen den Bundeskongress der JA haben in Apolda Polizeiangaben zufolge rund 1.300 Menschen, darunter Gewerkschaftsvertreter, Parteien und die Initiative „Omas gegen Rechts“ demonstriert. Auf Plakaten forderten sie ein Verbot der AfD.
Quelle: ZDF