Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich von seinem Internet-Browser Chrome trennen soll und ihn verkaufen muss. Das US-Justizministerium schlug jetzt eine Maßnahme im Wettbewerbsprozess gegen Google vor.
Wie es in diesem Prozess weitergeht, ist noch offen. Denn der Richter für diesen Prozess wird im Sommer entschieden und da wird dann der neue US-Präsident Donald Trump heißen. Und der Kurs der Regierung könnte dann ein ganz anderer sein. In einem Interview äußerte sich Trump skeptisch über eine Zerschlagung von Google. Das würde China helfen, gab er an. Er wolle stattdessen mehr Fairness bei den Suchergebnissen, sagte Trump.
Ein Richter hatte in dem Verfahren schon im August entschieden, dass Google bei der Internet-Suche ein Monopol hat und es mit unerlaubten Mitteln gegen die Konkurrenz verteidigt. Das Urteil bezieht sich auf Milliardensummen, die Google über die Jahre an andere Unternehmen für diese Vorinstallation seiner Suchmaschine gezahlt hat. Es geht nun um die Frage, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen.
Der Chrome-Browser von Google ist der meistgenutzte im Internet und hat in den USA einen Marktanteil von 60 Prozent und etwa zwei Drittel auf der ganzen Welt. Das US-Justizministerium fordert unter anderem auch, dass Google verpflichtet wird, Konkurrenten Zugang zu einigen Daten zu gewähren. Außerdem will die US-Regierung das Ende von Deals mit anderen Unternehmen, um für die standardmäßige Vorinstallation der Google-Suchmaschine auf deren Geräten und Browsern zu sorgen, erreichen. Zusätzlich soll Google untersagt werden, für fünf Jahre in den Browser-Markt wieder einzusteigen.
Eine Trennung vom Smartphone-Betriebssystem Android verlangt das US-Justizministerium nicht, weil es ein komplexes Unterfangen wäre. Doch man will die Drohung aufrechterhalten, wenn andere Maßnahmen nicht genug Wirkung zeigen.
Quelle: ZDF