Zum 1. Juli ist das Nebenkostenprivileg für das Kabelfernsehen in Deutschland gefallen. Und für Vodafone gab es keine guten Nachrichten, was die TV-Kunden anging.
Im zweiten Quartal des im April begonnenen Geschäftsjahres sank die Zahl der TV-Kunden um 2,2 Millionen. Damit hat Vodafone noch 8,9 Millionen Kunden in dem Bereich. Das teilte der Konzern mit. In den nächsten Quartalen könnte die Zahl aber weiter nach unten gehen. Schon im ersten Quartal hatte Vodafone 700.000 TV-Kunden in Deutschland verloren.
Vor dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs zählte Vodafone noch 8,5 Millionen TV-Kunden, die von der speziellen Regelung betroffen waren. Für Vodafone ging es in diesem Jahr darum, möglichst viele individuelle Verträge mit diesen Kunden abzuschließen oder sie anderweitig zu binden. Das erklärte Ziel des Konzerns lautet, die von den 8,5 Millionen Kunden rund 4 Millionen zu halten. Das Ziel hat man inzwischen schon erreicht.
Mit dem Geschäft mit Festnetz-Internet und Mobilfunk sank der Service-Umsatz von Vodafone Deutschland alleine im zweiten Quartal um 6,2 Prozent, vor allem wegen des Wegfalls des Nebenkostenprivilegs. Aber auch ohne diesen Effekt wäre der Service-Umsatz um 2,4 Prozent gesunken. Grund vor allem sind die Preise, die man zuletzt erhöht hatte. Im ersten Halbjahr machte Vodafone einen Service-Umsatz in Höhe von 5,5 Milliarden Euro, das waren 3,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis ging um 9,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro ab, von diesem Minus waren 8,2 Prozentpunkte auf die Rückgänge im TV-Geschäft zurückzuführen.
Quelle: DWDL