Seit heute Morgen können die Bürger Ungarns ein neues Parlament wählen. Ein breites Bündnis von sechs Parteien aus der Opposition fordert Ministerpräsident Viktor Orban heraus, der seit 2010 das Land regiert. Letzten Meinungsumfragen sehen die nationalistische Partei Fidesz von Orban um einige Prozentpunkte vorne. Bei einem Sieg wäre es die fünfte Amtszeit des Rechtspopulisten, die vierte in Folge.
Bei seiner Stimmenabgabe erklärte Orban: „Ich bin optimistisch. Auch wenn das ein eigenartiger Wahltag ist, mit Schnee am 3. April. Dann ist der Krieg, und er hat sich in unsere Wahlkampagne gedrängt. Unsere Position ist eindeutig: Wir sind für Frieden und Sicherheit. Die Konkurrenz ist gefährlich, daher bitte ich Sie, wählen Sie die Partei, die Frieden und Sicherheit garantiert.“
Das Oppositionsbündnis was gegen Orban antritt schließt nicht nur sozialdemokratische und linke Parteien ein, sondern auch grüne, liberale und rechts-konservative. Der Spitzenkandidat des Bündnisses ist der 49-Jährige Peter Marki-Zay, ein parteiloser Konservativer und bekennender Katholik.
Viktor Orban hat in den letzten Jahren immer wieder gute Beziehungen zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin geknüpft, der jetzt Krieg in der Ukraine führt. Den Krieg dort den verurteilt der Populist nur halbherzig. Auf der Abschlusskundgebung gestern (02.04.) der Opposition warf Marki-Zay Orban vor wegen seiner Haltung zu Moskau „Landesverrat“ vor. Er sagte: „Wir alle schämen uns für Viktor Orban. Doch jetzt waschen wir diese Schande von uns ab.“
Quelle: euronews.com