Die Corona-Impfstoff-Inventur hat nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ergeben, dass es einen Mangel an Impfstoff im ersten Quartal 2022 geben wird. Der SPD-Politiker sagte am Dienstagabend (14.12.) in der ARD: „In der Tat, wir haben zu wenig Impfstoff. Das hat viele überrascht – mich auch.“ Lauterbach arbeitet nach eigenen Worten bereits daran, den Mangel zu beseitigen. Er hoffe, so sagte er das, dass er in den kommenden Tagen eine positive Botschaft übermitteln kann.
CDU/CSU wehrt sich hingegen, dass die alte Regierung nicht genügend Impfstoff besorgt hatte. Dies sei ein „durchsichtiges politisches Manöver“, um die SPD von der Großen Koalition abzusetzen und mit einer Kampagne gegen die Union zu starten, schrieb der CDU-Abgeordnete Tino Sorge seiner Bundestagsfraktion, berichtet das ZDF. Denen liegt auch das Schreiben vor.
Der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn, von der CDU, habe „zur Beschleunigung der Kampagne eine Reihe von Maßnahmen ergriffen“ und Deutschland noch für Dezember für acht Millionen Dosen Moderna, sowie drei Millionen Dosen Biontech/Pfizer durch den Ankauf aus Polen besorgt haben.
In der „Bild“ sagte Andreas Gassen, der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, dass dies ein „fatales Signal“ sei, dass es einen Impfstoffmangel gebe. „Wir haben in Deutschland gerade Rekord-Tempo beim Impfen in den Praxen erreicht, da diese kommt diese Nachricht“, sagte er.
Quelle: zdf.de