Nach den USA hat auch Australien einen diplomatischen Boykott bei den Olympischen Winterspielen in Peking, die im Februar 2022 stattfinden werden, angekündigt. Die Entscheidung sei aufgrund der gescheiterten Bemühungen gefallen, die diplomatischen Kanäle mit China wieder zu öffnen, um über Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang zu sprechen sowie aufgrund der Maßnahmen der Regierung in Peking, die Einfuhren australischer Waren zu erschweren und blockieren, sagte der australische Regierungschef Scott Morrison.
„Australische Regierungsvertreter werden daher nicht nach China zu diesen Spielen reisen. Die australischen Athleten werden es aber tun.“ Die USA hatten schon am Montag (06.12.) erklärt, dass wegen der Menschenrechtsverletzungen in China keine diplomatischen Vertreter nach Peking zu den Spielen schicken werde.
Morrisons Regierung habe „Menschenrechtsverstöße in Xinjiang und andere Themen“ angeprangert, doch habe die Regierung in China keine Gesprächsbereitschaft gezeigt. Australische Sportler sollen aber an den Spielen teilnehmen, betonte er. „Australien ist eine große Sport-Nation, aber ich halte Fragen des Sports und der anderen politischen Angelegenheiten sehr wohl auseinander.“
China kündigte nach dem Boykott der USA an, dass sie für diese Entscheidung „den Preis bezahlen“ werden und warnt vor „entschlossenen Gegenmaßnahmen“. Der formelle Boykott Australiens birgt die Gefahr, dass die Beziehungen zu China, seinem größten Handelspartner, sich weiter verschlechtern wird.
Quelle: Tagesschau.de