Werder Bremen muss in der Coronakrise wohl einen Notkredit in zweistelliger Millionenhöhe aufnehmen. Das hat Geschäftsführer Klaus Filbry angekündigt. Schulden zu machen, sei „ein Novum, aber es zeigt die Dringlichkeit in dieser nicht selbst verschuldeten Krise. Wir sind in der Pflicht, den wirtschaftlichen Fortbestand von Werder zu sichern.“
Im schlimmsten Fall würde Bremen Einnahmen in Höhe von rund 45 Millionen Euro wegbrechen. Selbst bei einem weiteren Gehaltsverzicht der Mannschaft würde die Krise nicht ohne fremde Hilfe zu stemmen sein. Filbry sagte: „Das Drohpotential ist sehr, sehr hoch.“ Bis zum Frühherbst sei die Liquidität des Klubs jedoch auf jeden Fall sichergestellt.
Dass der Lizenzspieleretat von rund 50 Millionen Euro im Sommer gekürzt werde, stehe außer Frage. Einen Verkauf von Klubanteilen schloss Filbry zwar nicht aus, hält er aber dennoch für unwahrscheinlich: „In dieser Phase würde man kaum jemanden finden, der an einer Minderheitsbeteiligung interessiert wäre. Es wäre für den Klub auch kein guter Zeitpunkt, da man sich unter Wert verkaufen müsse“, sagte der 53-Jährige.
Um viele Bundesligavereine vor dem Ruin zu bewahren, sei die Fortsetzung der Saison in Form von Geisterspielen unvermeidlich. „Wenn wir die Saison nicht zu Ende spielen können, dann könnten wir mit den gleichen Argumenten auch im September, Oktober nicht spielen. Und das würde die Bundesliga nicht überleben“, sagte Filbry