Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich mit allen Mitteln gegen die Konjunkturschwäche. Man verschärfte nun die Strafzinsen. Banken müssen nun in Zukunft 0,5 Prozent Strafzinsen zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Vorher waren es 0,4 Prozent.
Damit verschärft die Zentralbank zum Ende der Amtszeit von Mario Draghi als EZB-Chef ihre lockere Geldpolitik. Der Leitzins blieb unverändert auf dem Rekord von null Prozent.
Außerdem will die EZB wieder mehr Wertpapiere kaufen. Ab dem 1. November sollen monatlich 20 Milliarden Euro in den Erwerb von Anleihen gesteckt werden. Ein genaues Ende der Käufe legte sich der Rat der Bank nicht fest. Ende Dezember hatte man erst ihr gewaltiges Kaufprogramm von Staats- und Unternehmens vorerst beendet. Seit Januar fließt kein frisches EZB-Geld mehr in diesem Rahmen, Geld aus auslaufenden Wertpapieren werden jedoch reinvestiert. Zwischen März 2015 und Ende letzten Jahres steckte man rund 2,6 Billionen Euro in Anleihen.