Nach Angaben von US-Präsident Donald Trump haben die USA erstmals angeblich einen „Drogenumschlagplatz“ in Venezuela angegriffen. „Es gab eine große Explosion im Hafengebiet, wo die Boote mit Drogen beladen werden„, sagte Trump bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Weitere Details, wie zum genauen Ort oder zu möglichen Opfern, wurden nicht genannt.

Nach Angaben des Nachrichtensenders CNN führte die CIA den Angriff mit einer Drohne durch, und zwar bereits in der letzten Woche. Ohne genaue Einzelheiten zu nennen, hatte Trump erstmals vor einigen Tagen in einem Podcast von dem Angriff erzählt. Aber erst, als er ihn gestern (29.12.) wieder erwähnte, gab es weitere Details. Offenbar legte Trump damit eine verdeckte Operation der CIA offen.

CNN zitiert eine Quelle mit der Aussage, der Angriff auf die Anlegestellen sei eher symbolisch, denn entlang der Küste von Venezuela gebe es eine ganze Reihe von solchen Umschlagplätzen für Drogen. In der Vergangenheit hatte Trump immer wieder angekündigt, seinen behaupteten Anti-Drogenkampf gegen Venezuela irgendwann auf Ziele an Land auszuweiten.

Bisher hat sich das Vorgehen der USA vor allem auf militärische Angriffe gegen Schiffe konzentriert, die nach US-Angaben zum Drogentransport genutzt wurden. Bei mehr als 20 solcher Angriffe in der Karibik und im Ostpazifik wurden bisher mehr als 100 Menschen getötet. Die Trump-Regierung hat zudem eine massive Militärpräsenz in der Karibik mit mehr als 15.000 Soldaten aufgebaut. Der Machthaber von Venezuela, Nicolas Maduro sieht dahinter den Versuch, einen Machtwechsel im Land zu erzwingen.

Aber das Vorgehen ist auch in den USA umstritten. Anfang Dezember informierten ranghohe US-Militärs Abgeordnete des US-Kongresses über einen Vorfall im September, bei dem bei einem US-Angriff 11 Menschen starben. Überlebende seien bei einem zweiten, von Frank Bradley befohlenen Angriff getötet worden. Demokraten im Kongress stellten infrage, ob der zweite Angriff im Einklang mit dem Völkerrecht stand.

Quelle: ARD