In Italien haben Sicherheitsbehörden neun mutmaßliche Unterstützer der radikal-islamischen Hamas festgenommen. Dazu haben sie auch ein Millionenvermögen beschlagnahmt. Bei der Operation „Domino“ seien Vermögenswerte in Höhe von acht Millionen Euro sichergestellt worden, teilte die Finanzpolizei mit und verwies auch auf die ermittelnde Staatsanwaltschaft in Genua.
Die Beschuldigten sollen die Hamas über verschiedene angebliche Wohltätigkeitsorganisationen mit sieben Millionen Euro unterstützt haben. Es wird auch gegen drei Vereinigungen ermittelt, die maßgeblich am Geldbeschaffungs- und Transfersystem beteiligt gewesen sein sollen.
Unter den Festgenommenen soll sich auch der Präsident der Vereinigung der Palästinenser in Italien befinden. Die Aktion wurde vom italienischen Innenministerium koordiniert. Die Ermittler bezeichneten ihn als Spitze der italienischen Zelle der von der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas.
Er soll mehr als 20 Jahre lang ein System zum Sammeln von Geldern geleitet haben, die formal für humanitäre Zwecke bestimmt waren, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Ermittler. Doch in Wirklichkeit seien die Gelder zum Großteil für die Finanzierung der Gamas oder ihrer verbundenen Organisationen verwendet worden. Ihm werde die Hauptverantwortung für Überweisungen von sieben Millionen Euro zugeschrieben, insbesondere nach dem Terroranschlag auf Israel vom 7. Oktober 2023.
Quelle: ZDF, dpa, Ansa



