In der Debatte um ein Böllerverbot hat nun der Ärztepräsident Klaus Reinhardt eindringlich an die Innenminister appelliert. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte er: „Die Innenminister von Bund und Ländern müssen endlich handeln und die Bevölkerung vor den Gefahren der Knallerei schützen.„
Reinhard fügte hinzu: „Die ungeregelte Knallerei führt immer wieder zu schweren Verletzungen, auch bei Unbeteiligten; sie ängstigt viele Menschen, ist schlecht für das Klima und verursacht enormen Müll.“ Der Mediziner fordert, dass die wilde Böllerei untersagt werden muss, aber niemand habe was gegen organisierte Feuerwerke an zentralen Plätzen.
Der Ärztepräsident sagte zudem, dass viele Menschen Verletzungen durch explodierende Feuerwerkskörper erleiden. Kinder und Jugendliche seien häufig von Knalltraumata betroffen. Dazu kämen Verletzungen am Auge und Verbrennungen. „Das sorgt für volle Notaufnahmen in den Kliniken und kostet die gesetzliche Krankenversicherung Millionen„, so Reinhardt.
Knallkörper seien immer wieder als Waffen gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte eingesetzt worden. Es sei außerdem vollkommen daneben, das neue Jahr mit Raketen zu begrüßen, während hierzulande mehr als eine Million Kriegsflüchtlinge leben. „Viele von ihnen haben in ihrer Heimat Bomben und Granaten erleben müssen. Da löst die Silvesterknallerei nicht selten sogar Todesängste aus„, sagte Reinhardt.
Am Montag (29.12.) startet der Verkauf von Silvesterraketen und Böllern in Deutschland.
Quelle: ARD



