Hans-Joachim Watzke ist neuer Präsident von Borussia Dortmund. Der 66-Jährige wurde am Sonntag (23.11.) bei der Mitgliederversammlung mit einer knappen Mehrheit in dieses Amt gewählt. Nur 59 Prozent der 4.244 Stimmberechtigten haben für ihn gestimmt. Das kann man als Denkzettel bewerten.

Seine Aufgaben als Geschäftsführer der Fußball-KGaA hat er an Lars Ricken abgegeben. Beim Blick zurück verspürte er „viel Wehmut„, verwies auf eine sportlich erfolgreiche Zeit, in der der Klub „immer titelfähig“ gewesen sei. Zudem habe er sein wirtschaftliches Ziel erreicht: „Keine Schulden für sportlichen Erfolg.

Auf der Mitgliederversammlung ist es auch zu einer Versöhnung mit dem ehemaligen Kontrahenten von Watzke gekommen. „Lieber Reinhold Lunow: Du hast mich immer unterstützt und warst da, als wir in den Abgrund geblickt haben. Dafür möchte ich dir heute auch ganz herzlich danken„, sagte er. Lunow reagierte darauf betroffen und sagte danach unter Tränen: „Wir haben viele Sachen gemeinsam gemacht. Dass es in letzter Zeit Schwierigkeiten gab, dass wir auseinander gebracht worden sind, das war nicht unbedingt unsere persönliche Schuld. Das lag auch an Leuten im Umfeld, die das befeuert haben. Das war nicht nötig.

Wegen der überraschenden Kandidatur von Reinhold Lunow ist im Sommer ein öffentlicher Streit ausgebrochen. Der Fanabteilungs-Vorsitzende des BVB, Tobias Westerfellhaus, sprach von „fragwürdigen Wendungen in einem Wahlkampf, der am Ende kein Wahlkampf war“ und bekam dafür reichlich Zustimmung. Weiter sagte er: „Diese Monate haben gezeigt, dass unser Verein dringend Veränderungen benötigt.

Quelle: ZDF, SID