Der Kinderbuchautor und Tabaluga-Zeichner Helme Heine ist im Alter von 84 Jahren in Russell in Neuseeland gestorben. Das teilte die Verlagsgruppe Belz in Weinheim unter Berufung auf den Sohn Heines mit.
„Die Schöpfung“, eins von Heines vielen Bilderbüchern, wurde in 35 Sprachen übersetzt und erschien in Millionenauflage. Obwohl seine Figuren wie der dicke Waldemar und der Drache Tabaluga zur Musik von Peter Maffay weltbekannt wurden, blieb der Zeichner eher im Hintergrund.
Helme lebte seit 1990 in Neuseeland und brachte die kreativsten Ideen auf seiner Holzjacht „Kikitoo“ zustande, sagte er in einem Interview mit der dpa im Jahr 2016. Für die Gott-Figur ließ er sich durch ein Porträt des Malers Claude Monet inspirieren. Für den dicken Waldemar, der in den berühmten „Freunde“-Geschichten mit Jonny Mauser und Franz von Hahn durch dick und dünn geht und einmal als Stöpsel ein Leck im Boot stopft, stand Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl Pate, wie Helme erzählte. Er sagte, dass Figuren zu entwickeln manchmal Jahre dauerte.
Heine stammte aus Berlin, hat seine Jugend aber größtenteils in Nordrhein-Westfalen verbracht. Er studierte Betriebswirtschaft und Kunst, reiste viel und wanderte schließlich nach Südafrika aus. Dort war er Bühnenbildner und Regisseur mit einem Kabarett in Johannesburg. Der Name war „Sauerkraut“. In Afrika entstand 1976 sein erstes Bilderbuch, kein weiter Sprung von der Bühne, wie er damals fand. Danach kehrte er für 12 Jahre nach Deutschland zurück und wanderte dann mit seiner Frau Giesela von Radowitz nach Neuseeland aus.
Quelle: ZDF



