Die radikal-islamische Terrororganisation Hamas hat eine weitere tote Geisel übergeben. Die israelische Armee teilte mit, dass der Sarg den Mitarbeitern des internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) ausgehändigt worden sei.

Nach Angaben der israelischen Regierung wurde die Leiche inzwischen als Elijahu Margalit identifiziert. Der damals 75-Jährige wohnte im Kibbuz Nir Oz im Süden Israels und wurde beim Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 ermordet. Seine Leiche wurde in den Gazastreifen verschleppt.

Die Hamas äußerte sich nicht dazu, wo sich die Leiche ursprünglich befunden hatte. Auf Bildern, die von arabischen Medien verbreitet wurden, waren gestern (17.10.) in Chan Junis im südlichen Gazastreifen bei Grabungsarbeiten zu sehen. Die Leiche soll den Berichten zufolge in einem Tunnel verschüttet gewesen sein.

Laut der Waffenruhe-Vereinbarung hätte die Hamas schon am vergangenen Montag (13.10.) 28 Leichname übergeben müssen. Mit der Identifizierung der nun übergebenen Leiche wurden insgesamt 10 Leichen übergeben. 18 tote Geiseln verblieben demnach noch im Gazastreifen. Die Hamas beruft sich darauf, dass es für sie schwierig sei, die Leiche zu finden, weil sie unter den Trümmern bombardierter Gebäude und Tunnel verschüttet seien. Für die Bergung der verbliebenen Leichen würde spezielle Ausrüstung benötigt.

Die Türkei hat inzwischen 81 Spezialisten in die Region entsandt, die bei der Suche nach den Leichen in den Trümmern im Gazastreifen und bei der Bergung der sterblichen Überreste helfen sollen. Nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad warteten die Spezialisten am Freitag jedoch noch in Ägypten auf grünes Licht aus Israel.

Quelle: ARD