Nach den jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten gab es auch neue Entwicklungen beim Eurovision Song Contest (ESC) bezüglich des Themas Israel. Wie die European Broadcasting Union (EBU) bekanntgegeben hat, wird es im November nun doch keine Sondersitzung geben, bei der die Länder über eine Teilnahme Israels an dem Event in Wien im nächsten Jahr abstimmen werden. Die Entscheidung über einen möglichen Ausschluss Israels werde erst bei der nächsten regulären Sitzung der EBU im Dezember fallen, teilte die man mit.
Ein Ausschluss Israels ist damit noch nicht vom Tisch. Es gibt jetzt mehr Zeit, um Wogen zu glätten. Israel ist in den vergangenen Monaten wegen seines brutalen Vorgehens im Gazastreifen international massiv kritisiert worden. Einige Länder forderten den Ausschluss Israels vom Eurovision Song Contest, aber sie drohten auch mit einem Boykott beim ESC, sollte Israel teilnehmen.
Von der EBU heißt es gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass die abgesagte Sondersitzung mit den jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten und dem möglichen Ende des Kriegs in Gaza zu tun hätte. Schon seit einigen Tagen schwiegen im Gazastreifen die Waffen und gestern (13.10.) wurden alle lebenden israelischen Geiseln von der Hamas freigelassen. Israel überstellte im Gegenzug Hunderte Gefangene.
Zuletzt hatten Länder wie Spanien, Irland, Slowenien und die Niederlande angekündigt, den ESC zu boykottieren, sollte Israel teilnehmen. Rundfunkanstalten anderer Länder haben sich hingegen für einen Verbleib ausgesprochen, auch Deutschland. Aber das entscheidet die ARD.
Auch im Gastgeberland Österreich sorgte ein möglicher Ausschluss Israels zuletzt für Unruhe. Wie die Zeitung „Der Standard“ berichtete, machte die konservative ÖVP Druck auf den ORF, der den ESC mit der EBU ausrichten wird, sollte Israel wirklich von der EBU ausgeschlossen werden.
Quelle: DWDL



