Führende deutsche Wirtschaftsinstitute rechnen für das nächste Jahr wieder mit einem stärkeren Wachstum der deutschen Wirtschaft von 1,3 Prozent. Die deutsche Wirtschaft lasse die Talsohle hinter sich, teilten die Institute mit. Sie fordern von der Bundesregierung umfassende Strukturreformen.

Geraldine Dany-Knedlik vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sagte: „Angesichts anhaltender struktureller Schwächen wird diese Dynamik nicht von Dauer sein.

Im laufenden Jahr erwarten die Wirtschaftsinstitute nur eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,2 Prozent. Im Frühjahr hatte man noch mit einem Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Die deutsche Wirtschaft steckt seit längerem in einem Konjunkturtief. In den vergangenen beiden Jahren schrumpfte die Wirtschaftsleistung.

Die Institute haben der Bundesregierung empfohlen, dem angekündigten „Herbst der Reformen“ auch Taten folgen zu lassen. In einem Gemeinschaftsgutachten der Forscher, das heute (25.09.) veröffentlicht wurde, heißt es: „Deutschland steht wirtschaftspolitisch an einem Wendepunkt„. Sollten diese Reformvorschläge umgesetzt werden, wären kurz- und auch langfristige Wachstumsimpulse zu erwarten.

Die Wirtschaft in Deutschland steht unter erheblichem Druck. China werde ein immer stärkerer Wettbewerber, die USA schotten sich mit Sonderzöllen mehr und mehr ab und der Ukraine-Krieg, ausgelöst durch Russland, verändere die Sicherheitsarchitektur in Europa.

Quelle: ZDF, dpa, Reuters