Der oberste Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat Verhandlungen mit den USA im Atomstreit eine klare Absage erteilt. Der 86-Jährige sagte in einer Rede im iranischen Staatsfernsehen: „Unter den aktuellen Umständen bringen Verhandlungen mit der US-Regierung unserem nationalen Interesse keinerlei Nutzen.„
Der oberste Führer warf US-Präsident Donald Trump vor, keine echten Gespräche führen zu wollen. Als Beispiel nannte er etwa die Forderung, dass der Iran seine Urananreicherung vollständig einstellen solle oder die Reichweite seiner Raketen beschränke. „Das ist keine Verhandlung, das ist ein Diktat„, sagte Chamenei weiter.
Chamenei betonte auch, dass der Iran niemals nach Atomwaffen streben werde. Gleichzeitig werde man die Errungenschaften in der Atomindustrie wie die Urananreicherung aber nicht aufgeben. „Wir haben uns in dieser Frage und in keiner anderen Frage dem Druck gebeugt, und wir werden es auch nicht tun„, sagte er.
Israel hatte im Juni 12 Tage lang Krieg gegen den Iran geführt und gemeinsam mit den USA zentrale Einrichtungen des Atomprogramms bombardiert, darunter auch die unterirdische Anlage Fordo. Vor dem Krieg hatten die USA fast zwei Monate lang mit Teheran über das Nuklearprogramm verhandelt, aber ohne Durchbruch.
Quelle: ARD



