Grünen-Politiker Robert Habeck wird sein Bundestagsmandat niederlegen. In einem Interview mit der „taz“ sagte er: „Ich habe an diesem Montag dem Bundestagspräsidium mitgeteilt, dass ich zum 1. September mein Bundestagsmandat zurückgeben werde„. Weiter sagte Habeck: „Für mich stellen sich die Dinge so dar, dass ich Abstand zu dem zu engen Korsett des Berliner Politikbetriebs gewinnen muss.„
Er müsse jetzt „erst mal wieder empfangen“ statt „gleich weiter zu senden, wie die letzten Jahre„, sagte Habeck. Er wolle weder „ein höhnisch-zynischer Kommentator“ werden, noch im Bundestag „wie ein Gespenst über die Flure laufen.„
Habeck wolle im nächsten Jahr nun ins Ausland gehen, sagte er. Er will an verschiedenen Forschungs- und Bildungseinrichtungen lehren, lernen und forschen. Er nannte dabei das Dänische Institut für Internationale Studien in Kopenhagen und Berkeley im US-Bundesstaat Kalifornien.
Sein Rückzug aus dem Deutschen Bundestag sei „kein Rückzug aus dem politischen Diskurs“ oder von seiner Partei, stellte Habeck klar. Robert Habeck war von 2021 bis 2025 Vizekanzler und Wirtschaftsminister in der deutschen Bundesregierung aus SPD, Grüne und FDP.
Habeck hatte nach der Bundestagswahl 2025 offengelassen, ob er sein Bundestagsmandat wahrnehmen werde oder nicht. Er hatte seine Partei bei der Wahl als Spitzenkandidat geführt, die Grünen holten 11,6 Prozent. Die Verantwortung für das maue Abschneiden seiner Partei sah er im Wesentlichen bei den Wählerinnen und Wählern, nicht bei sich. Kurz danach gab er seinen Rückzug aus der ersten Reihe bei den Grünen bekannt.
Quelle: ZDF, dpa



