Die umstrittenen Atommülltransporte von Jülich ins Zwischenlager nach Ahaus sollen stattfinden. Das hat das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) heute mitgeteilt. Auf der gut 170 Kilometer langen Strecke sollen rund 300.000 Brennelemente-Kugeln aus einem früheren Versuchsreaktor in 152 Castor-Behältern in das Atommüll-Zwischenlager transportiert werden.
Nach früheren Angaben des Bundesamtes sind Schwertransporte auf der Straße geplant. Aus Jülich sind demnach 152 Einzeltransporte beantragt worden, aber sie sollen gebündelt werden. Es gebe vier geeignete Transportfahrzeuge, die je einen Behälter auf einmal transportieren könnten.
Nach Angaben der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN), dem Auftraggeber, steht noch kein genaues Datum für die Transporte fest. Die Genehmigung enthalte neben Nebenbestimmungen, die derzeit intensiv geprüft und umgesetzt würden. Zudem seien vor dem Beginn der Transporte weitere Abstimmungen mit der Atomaufsicht und den Polizeibehörden des Landes NRW nötig.
In Deutschland gibt es immer noch kein Endlager, wo der Atommüll gelagert werden kann. Es gibt stattdessen 16 Zwischenlager, unter anderem das in Ahaus im Münsterland.
Quelle: WDR, dpa



