Das Netzwerk Truth Social, was US-Präsident Donald Trump selbst gegründet hat, hat eine eigene KI gestartet. Doch diese KI korrigiert die Posts von Trump, die die KI als Lügen entlarvt. „Donald Trump hat wiederholt falsche oder irreführende Behauptungen zu zentralen politischen Themen gemacht„, kommt von der KI aus dem Trump-Netzwerk.

Das belegen Test, die das ZDF gemacht hat. Erst hatte die „Washington Post“ darüber berichtet.

Auf die Frage, ob die US-Wahl 2020 von den Demokraten gestohlen wurde, wie Trump immer noch behauptet, sagt die Truth-Social-KI: „Kurz: Nein. Es gibt keine belastbaren Belege dafür, dass die US-Präsidentschaftswahl 2020 ‚gestohlen‘ wurde oder dass Donald Trump tatsächlich gewonnen hat.“ Die KI erklärte auch, dass Zölle ökonomisch wie „eine Art indirekte Steuer für US-Konsumenten und -Unternehmen“ wirkten. Und dass die europäischen Staaten inzwischen deutlich mehr Unterstützung für die Ukraine zugesagt und geleistet haben als die USA. Trump sagte immer wieder das Gegenteil.

Auch zu den jüngsten Posts von Trump äußerte sich die KI kritisch: Die Kriminalität in der Hauptstadt Washington D.C. sei nicht „außer Kontrolle„, wie Trump behauptete, um den Einsatz der Nationalgarde zu rechtfertigen.

Die KI von Truth Social ist letzte Woche gestartet. Sie ist für alle Nutzer verfügbar. Aber nur in der Desktop-Variante verfügbar. Die Antwort wird von der KI-Suchmaschine Perplexty geliefert, „einem Software- und KI-Unternehmen, das sich der Bereitstellung direkter, kontextuell, genauer Antworten mit transparenten Quellenangaben verschrieben hat„, heißt es in einer Mitteilung der Trump Media & Technology Group, die das Netzwerk betreibt.

Die KI nennt regelmäßig Quellen, so das ZDF, vorwiegend konservative Medien wie den Nachrichtensender Fox News und die „Washington Times“. Nach Angaben von Perplexity hat Truth Social vermutlich eine „Source Selection„-Funktion genutzt, um die genutzten Webseiten zu begrenzen. Auch wenn die KI seines Netzwerks Trump auch mal zustimmte, zumindest bei anderen Themen, dürften ihm die kritischen Antworten auf seine Antworten nicht gefallen.

Das Weiße Haus wollte sich nach Angaben der „Washington Post“ nicht zu diesen Berichten äußern.

Quelle: ZDF