US-Präsident Donald Trump hat nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ über ihn mit dem Sexualstraftäter Jeffery Epstein die Zeitung von seiner Reise nach Schottland ausgeschlossen. Das Weiße Haus streicht die Zeitung von einer entsprechenden Liste.

Karoline Leavitt, die Sprecherin von Trump, teilte mit: „Aufgrund des falschen und verleumderischen Verhaltens des ‚Wall Street Journals‘ wird es nicht Teil der 13 Medien sein, die an Bord sind.“ Der US-Präsident besucht am kommenden Freitag (25.07.) für mehrere Tage Schottland. Das Magazin „Politico“ hatte als Erstes über den Ausschluss berichtet.

Das „Wall Street Journal“ hatte vor einige Tagen einen Artikel über Trump und Epstein veröffentlicht. Dagegen hat der Rechtspopulist nun eine Klage in Milliardenhöhe eingereicht. Trump wirft der Zeitung vor, die Angaben erfunden zu haben, um seine Integrität und seinem Ruf zu schaden. Epstein, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, beging im Jahr 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid.

Wegen der Epstein-Affäre steht Trump unter großen Druck. Das „Wall Street Journal“ hatte von einem angeblichen Glückwunschschreiben an Epstein zu dessen 50. Geburtstag im Jahr 2003 berichtet, das den Namen von Trump tragen soll. Die Zeitung stell so eine weitere Verbindung zwischen den beiden her. Trump bestreitet, Urheber dieses Schreiben zu sein.

Im Wahlkampf hatte Trump versprochen, die Akten zu Epstein zu veröffentlichten. Weil er dies bisher nicht getan hat, ist der Druck aus seinem Lager gewachsen. Kurz nachdem der Bericht erschienen ist, machte Trump bekannt, dass er einige, aber nicht alle Unterlagen offenlegen lassen wolle.

Quelle: ZDF, dpa, AFP