Der iranische Außenminister Abbas Araghchi hat nach den Angriffen der USA auf iranische Atomanlagen mit Konsequenzen gedroht. Auf der Plattform X, ehemals Twitter, schrieb er: „Die Ereignisse von heute Morgen sind ungeheuerlich und werden dauerhafte Folgen haben.“ Er erklärte, dass der Iran sich im Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen (UN) und dem Recht der Selbstverteidigung alle Optionen vorbehalte, um seine Souveränität, seine Interessen und sein Volk zu schützen.
Araghchi warf den USA vor, eine schwerwiegende Verletzung der UN-Charta, des Völkerrechts und des Atomwaffensperrvertrags begangen zu haben. Die iranische Vertretung bei der UN forderte wegen des US-Angriffs eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats.
Schon am frühen Sonntagmorgen (22.06.) deutscher Zeit reagierte der Iran und feuerte neue Raketen auf Israel ab. Insgesamt seien 30 Raketen auf Israel abgefeuert worden, berichtete das iranische Staatsfernsehen. Auch das israelische Militär meldete den Beginn der Angriffe. Augenzeugen haben in Tel Aviv Explosionen gehört.
Die islamistische Terrororganisation Hamas nannte die US-Angriffe eine „unverhohlene Aggression“. Sie stellten eine „gefährliche Eskalation“ dar und bedrohten den Frieden und die internationale Sicherheit, heißt es in einer Mitteilung der Terroristen. Die Hamas kämpft gegen Israel im Gazastreifen. Auslöser war der Überfall der Islamisten auf Israel im Oktober 2023. Dabei wurden mehr als 1.200 Menschen aus Israel getötet und mehr als 250 Menschen wurden nach Gaza verschleppt.
Quelle: SPIEGEL



