Der rechtskonservative Kandidat Karol Nawrocki hat die Präsidentschaftswahlen in Polen gewonnen. Bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Stichwahl gestern (01.06.) setzte er sich durch und bekam 50,89 Prozent der Stimmen gegen den liberalen Warschauer Bürgermeister Rafal Trzaskowski durch.

Am Sonntagabend sah es noch bei der Prognose so aus, dass Trzaskowski der Sieger war, doch im Laufe des Abends wendete sich das Blatt zugunsten des Rechtspopulisten.

Dieser Sieg verpflichtet, insbesondere in solchen schwierigen Zeiten. Insbesondere bei einem solch knappen Ergebnis“, schrieb Trzaskowski auf der Plattform X, ehemals Twitter. Zu seinen Wählern sagte er: „Ich danke für jede Stimme. Ich habe dafür gekämpft, dass wir gemeinsam ein Polen aufbauen, das stark, sicher, ehrlich und einfühlsam ist. Ein modernes Polen, in dem jeder seine Ziele und Bestrebungen verwirklichen kann. Vielen Dank an alle, die für ein solches Polen gestimmt haben.“

Nawrocki ist ein politischer Neuling. Der 42-Jährige ist ein promovierter Historiker, der seit 2021 Leiter einer wichtigen wirtschaftlichen Behörde ist. Vorher war er Direktor des Museums des Zweiten Weltkriegs in Danzig. Er äußerte sich im Wahlkampf EU-kritisch. Zudem setzt er auf gute Beziehungen mit Donald Trump und den USA. Er lehnt eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ab. Zudem fordert er die Beibehaltung des strengen Abtreibungsrechts. Er wurde im Wahlkampf von der rechtspopulistischen PiS-Partei unterstützt.

Quelle: ZDF