Gestern (27.05.) hat es die Meldung gegeben, dass RTL die Nachrichtensendung „RTL Direkt“ einstellen wird. Dies wird im Sommer geschehen, teilte der Sender mit. Doch dies war nicht die einzige Meldung von RTL. Denn in einem „Business Update“ wurde noch klargemacht, dass RTL Deutschland die Kosten senken will und deswegen Sparmaßnahmen angekündigt hat.

So wird der schon mehrfach verlängerte Einstellungsstopp weiterhin bestehen bleiben, heißt es. Ausnahmen für Nachbesetzungen gibt es lediglich, falls die Sendesicherheit gefährdet ist, Umsatzverluste drohen oder zentrale Projekte betroffen sind. So hat man seit September 2024 bislang schon 300 Stellen eingespart, wie viele weitere Folgen werden, ist nicht bekannt. Zudem werden noch weitere Sparmaßnahmen umgesetzt.

So trifft dies auch neben den Blueberry Food Studios auch das „RTL Quality Board“ in Hamburg, in dem Schlussredaktion und Faktenchecker für die Titel „Stern“ und „Geo“ angesiedelt sind. Diese Aufnahmen wird das Verification Team von RTL News übernehmen. In einem internen Memo, berichtet das Medienmagazin DWDL, spricht man von einer „Weiterentwicklung der Struktur zur journalistischen Qualitätssicherung“. Man verspricht sich dadurch, mehr Tempo in den Prozessen zu haben, vor allem aber will man da sparen.

Wie viele weitere Arbeitsplätze durch die Maßnahmen entfallen, sei noch nicht entschieden, heißt es bei RTL. Dennoch gibt es Kritik daran.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) reagierte mit „Bestürzung“ auf diese Ankündigungen. „Wir appellieren an RTL, die Entscheidungen zurückzunehmen“, hieß es vom DJV-Vorsitzenden Mika Beuster. „Gerade in Zeiten von Fake News und Propaganda kann es nicht richtig sein, profilierte Informationssendungen wie ‚RTL Direkt‘ einfach einzustellen. Und es kann auch nicht richtig sein, die Abteilung zu schließen, die sich mit der Verifikation der redaktionellen Inhalte des ’stern‘, der ‚Geo‘-Titel und des ‚art‘-Magazins einen Namen gemacht hat und für Qualitätsjournalismus steht“, heißt es von Beuster weiter.

Quelle: DWDL