In Rumänien fand gestern (19.05.) die Stichwahl der Präsidentschaftswahlen statt, und der proeuropäische Kandidat Nicusor Dan konnte sich durchsetzen. Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmzettel kam der unabhängige Kandidat, der derzeit Bürgermeister von Bukarest ist, auf fast 54 Prozent der Stimmen.

Der ultrarechte Kandidat George Simon, der noch im ersten Wahlgang vorne lag, bekam nur 46 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag mit 65 Prozent höher als bei der ersten Runde vor zwei Wochen. Simon hatte sich am Wahlabend noch zum Sieger erklärt, musste später aber dann doch seine Niederlage anerkennen.

Dan, der neue rumänische Präsident wird, sagte er vor seinen Anhängern am Sonntagabend: „Lasst uns diesen Abend genießen und ab morgen Rumänien wieder aufbauen.

Im November hätte es schon die Präsidentschaftswahl geben müssen, aber das Verfassungsgericht erklärte die erste Runde für ungültig, wegen des Verdachts der Wahleinmischung Russlands. Der Rechtsradikale Calin Georgescu gewann überraschend damals die Wahl. Er wurde danach auch von der Wahlwiederholung ausgeschlossen.

Erneut soll es wohl wieder eine Desinformationskampagne gegeben haben, teilte das rumänische Außenministerium mit. Diesmal bei der Stichwahl. Die Spuren führen wohl nach Russland.

Quelle: ZDF