Vor dem US-Angriff auf Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen im März könnte wohl noch ein größerer Personenkreis darüber informiert gewesen sein. Das berichten die Zeitung „New York Times“ und der Nachrichtensender CNN.
Demnach habe US-Verteidigungsminister Pete Hegseth in einer weiteren Chatgruppe des Messengerdienstes Signal über den bevorstehenden Angriff geliefert. Zu dieser Chatgruppe hatten die Ehefrau von Hegseth, sein Bruder Phil und seinen Anwalt. Sowohl sein Bruder als auch sein Anwalt sind Berater im Verteidigungsministerium. Wie CNN berichtet, ist aber nicht klar, ob die beiden Männer und die Ehefrau des Verteidigungsministers eine Sicherheitsfreigabe besitzen. Insgesamt sollen 13 Personen zu dieser Chatgruppe gehören. Die „New York Times“ berief sich bei ihrem Bericht auf vier mit der Chatgruppe vertraute Quellen.
Hegseth soll demnach dieselben Informationen des Angriffs verbreitet haben, die im letzten Monat vom Magazin „The Atlantic“ publik gemacht wurden. Dazu soll auch der Zeitplan der Luftangriffe gehört werden. Der Messenger Signal ist kommerziell, drei verfügbar und darf nicht für die Weitergabe von sensiblen militärischen Informationen genutzt werden. Nach Berichten verschiedener US-Medien verwendet Hegseth den Messenger auch auf seinem privaten Smartphone.
Nach diesen Berichten wurden die Rufe nach einem Rücktritt des Verteidigungsministers laut. Der Sprecher des Pentagon hetzte auf der Plattform X, ehemals Twitter, gegen die Medien, die das aufgedeckt haben. Er behauptete dann, dass die Berichte über den zweiten Gruppen-Chat auf Beschwerden ehemaliger Pentagon-Mitarbeiter fußten.
Quelle: ARD



