Die von den USA angekündigten länderspezifischen Sonderzölle sind in Kraft getreten. Seit Mitternacht amerikanischer Zeit, 6 Uhr deutscher Zeit, gelten für viele Länder deutlich höhere Abgaben, vor allem für die, mit denen die USA nach Regierungsangaben ein besonderes hohes Handelsdefizit haben. Für jedes betroffene Land wurde ein entsprechender Zollsatz festgelegt, der neben den klassischen Einfuhrabgaben auch andere Handelshemmnisse abbilden soll. Daraus leiten sich die entsprechenden US-Zölle ab.
Deutschland wird da nicht einzeln geführt und fällt unter den Satz von 20 Prozent für die gesamte Europäische Union. Ökonomen zweifeln aber an der Berechnungsgrundlage für die Länderliste und kritisieren, dass sie auf teils fehlerhaften Annahmen beruhen. Gegen China hat US-Präsident Donald Trump nochmals höhere Zölle als Reaktion auf die Gegenmaßnahmen aus Peking verhängt.
Schon am vergangenen Samstag (05.04.) ist der erste Teil des Maßnahmenpakets der US-Regierung in Kraft getreten. So wurden 10 Prozent Zölle auf Waren aus allen Ländern gelegt. Bestimmte Waren sind von diesen Zöllen ausgenommen, wie die, die schon unter speziellen Zollregelungen gelten. Darunter fallen etwa Stahl- und Aluminiumprodukte sowie Autos und Autoteile. Außerdem sind einige Produkte wie Kupfer, Medikamente, Halbleiter und Holzprodukte sowie bestimmte Mineralien ausgenommen. Das Weiße Haus machte aber deutlich, dass Trump für diese Warengruppen schon bald Sonderzölle verhängen könnte.
Quelle: n-tv