US-Präsident Donald Trump hat eine von der EU angebotene Vereinbarung, um die drohenden Zölle von weiteren 20 Prozent auf Exporte in die USA noch abzuwenden, abgelehnt. Das Angebot sieht vor, alle gegenseitigen Zölle auf Industriegüter aufzuheben.

Auf die Frage eines Journalisten, ob der von der EU vorgelegte Vorschlag ausreichend sei, sagte er: „Nein, ist er nicht.“ Trump forderte stattdessen, dass die EU ihre Energieimporte aus den USA deutlich ausweiten soll. Und das in einem Umfang, der aus der Sicht des US-Präsidenten bestehende Handelsdefizit mit den USA ausgeglichen werde. Das Defizit werde „schnell verschwinden“, wenn die EU entsprechende Energie aus den USA einkauft, sagte er überzeugt. Trump begründete seine Haltung erneut mit den in seinen Augen „unfairen“ Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU. „Die Europäische Union hat uns sehr, sehr schlecht behandelt“, sagte er. Weiter sagte er, dass die Europäer die US-Autos nicht kaufen und dass sie nicht die Agrarprodukte aus den USA kaufen. „Sie kaufen praktisch nichts von uns“, sagte Trump.

Außerdem hat Trump China wieder mit einer harten Tonlage gedroht. Die USA wollen ab morgen (09.04.) auf chinesische Importe nochmals 34 Prozent an Zöllen erheben, zusätzlich zu den schon geltenden Aufschlägen von 20 Prozent. Die chinesische Regierung in Peking kündigte an, dass sie die aus den USA geltenden Zölle in gleichem Maße erhöhen wollen, also auch um 34 Prozent.

Trump forderte, dass China diese „Vergeltungszölle“ aufheben soll. Er drohte zudem der Volksrepublik nochmals mit weiteren Zöllen von 50 Prozent aus chinesischen Waren. Sollte Trump diese Drohung wahr machen, dann wären Importe aus China mit Zöllen von insgesamt 104 Prozent belegt.

Quelle: ARD