Die ProSiebenSat.1 Media SE hat das Vergleichsportal Verivox an eine Tochter der Moltiply Group verkauft. Das hat das Medienunternehmen am Freitag (21.03.) mitgeteilt. Das Unternehmen hat schon 19 andere Online-Vergleichsportale und Vermittlungsdienste in Italien, Spanien, Frankreich, Niederlande und Mexiko. Der Verkaufspreis wird mit 232 Millionen Euro bewertet. Zusätzlich wird eine weitere Zahlung von bis zu 60 Millionen Euro fällig, falls Verivox entsprechende Ertragsziele erreicht. Davon entfallen auf ProSiebenSat.1 bis zu 43 Millionen Euro.

Durch den Verkauf von Verivox und weiteren kleineren Verkäufen aus dem SevenVentures-Bereich erwartet das Medienunternehmen aus Unterföhring Einnahmen von mehr als einer viertel Milliarde Euro, die zur vorzeitigen Tilgung von Darlehen verwendet werden sollen. Diese wären im April 2027 fällig gewesen. Damit sei man auf einem guten Weg, die Verschuldungsquote mittelfristig auf den angestrebten Korridor zu reduzieren, heißt es.

Der Verivox-Verkauf soll nur der erste Schritt sein, denn die Verkaufspläne für Flaconi werden auch noch weiterverfolgt. Hier bleibt General Atlantic mit 28,4 Prozent beteiligt, auch wenn die Nucom Group, in der weitere Beteiligungen liegen, künftig vollständig von ProSiebenSat.1 gehalten wird. Damit kann ProSiebenSat.1 den Forderungen der Großaktionäre Media For Europe (MFE) und PPF nun deutlich besser nachkommen, sich von Beteiligungen zu trennen, die sich außerhalb des Kerngeschäfts beschäftigen.

Durch den Verkauf hat ProSiebenSat.1 auch seinen Ausblick für dieses Jahr entsprechend angepasst und erwartet jetzt einen Konzernumsatz von 3,85 Milliarden Euro. Bisher ging man von 4 Milliarden Euro.

Quelle: DWDL