Der in Haft sitzende Anführer der verbotenen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, hat seine Anhänger aufgerufen, den bewaffneten Kampf in der Türkei zu beenden und sich aufzulösen. Dies erklärte heute (27.02.). Seit mehr als 25 Jahren sitzt Öcalan in einem türkischen Gefängnis.

In einer Erklärung von Öcalan heißt es: „Alle Gruppen müssen ihre Waffen niederlegen und die PKK muss sich auflösen.“ Die Vertreter der prokurdischen türkischen Partei DEM haben diese Mitteilung nach einem Gefängnisbesuch verlesen lassen.

Die PKK wurde 1978 von Öcalan im Südosten der Türkei gegründet. Sie wird von der Türkei und ihren westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft. Seit 1984 kämpft die PKK gegen den türkischen Staat. Mehr als 40.000 Menschen sind seitdem über die Jahre hinweg zum Opfer gefallen. Der Konflikt konzentrierte sich hauptsächlich auf die kurdisch geprägten ländlichen Gebiete, es wurden aber auch Anschläge in Istanbul und Ankara verübt.

Ursprünglich forderte die PKK einen unabhängigen kurdischen Staat, später haben sich die Ziele aber auf eine erweiterte kurdische Rechte und regionale Autonomie beschränkt. Nach dem Druck der Türkei im Jahr 1998 musste man die Basis in Syrien aufgeben. Von 2013 bis 2015 gab es direkte Friedensgespräche zwischen der türkischen Regierung und der PKK. Im Juli 2015 scheiterten die Gespräche und es führte dann zu einer der blutigsten Phasen des Konflikts mit massiven Zerstörungen in mehreren Städten im Südosten der Türkei.

Quelle: ZDF