Der Kanzlerkandidat von CDU/CSU, Friedrich Merz, sieht die SPD und die Grünen als mögliche Koalitionspartner nach der Bundestagswahl. Das sagte er beim TV-Duell bei RTL/ntv. Eine Woche vor der Wahl liegt die CDU/CSU in den Umfragen klar vorn.
Merz sagte, dass die Union eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließe. Alle anderen entscheiden die Wählerinnen und Wähler, sagte beim sogenannten Quadrell, wo er, SPD-Kanzler Olaf Scholz, Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck und AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel. „Ich möchte strategisch erreichen, dass wir mindestens zwei Optionen haben und nur eine brauchen“, sagte der CDU-Vorsitzende.
Auf die Frage, welche zwei Optionen dies seien, sagte Merz: „Möglicherweise die Sozialdemokraten, möglicherweise die Grünen. Bei der FDP habe ich großen Zweifel.“ Laut den neuesten Umfragen wäre die FDP nicht mehr im Bundestag vertreten. Weiter sagte Merz, dass er sich ziemlich sicher sei, dass nach der Bundestagswahl am kommenden Sonntag (23.02.) vernünftige Gespräche möglich seien. „Ich glaube, dass die Sozialdemokraten verstanden haben, dass sie so nicht weitermachen können“, sagte Merz. Er glaube ebenso, „dass die Grünen verstanden haben, dass sie so nicht weitermachen können“.
CSU-Chef und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte eine Zusammenarbeit mit den Grünen ausgeschlossen. Merz wollte nicht auf die Frage eingehen, ob im Falle einer schwarz-grünen Koalition Bedingungen wären, dass Robert Habeck nicht Wirtschaftsminister in diesem Kabinett wäre, wie von Söder gefordert.
Merz sagte, dass er sich mit Söder einig sei, dass die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung nicht weitergeführt werden soll. Habeck vermied die Antwort auf die Frage, ob er gegebenenfalls seine Person zurücknehmen würde, um seiner Partei eine Koalition mit CDU/CSU zu ermöglichen.
Quelle: ZDF