Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt. Somit kommt es nach tagelangen Verhandlungen zu keinem neuen Warnstreik. Das Ergebnis wird rund 192.000 Beschäftigte betreffen. Die Details wolle man im Laufe des Tages bekannt geben.

Die Einigung wurde in der dritten Verhandlungsrunde erzielt. Beide Seiten hatten von Beginn an auf einen raschen Abschluss noch vor der anstehenden Bundestagswahl hingearbeitet. Auf Wunsch der EVG war der Verhandlungsbeginn sogar auf Ende Januar vorgezogen worden.

Die EVG forderte unter anderem 7,6 Prozent mehr Einkommen sowie zusätzlich 2,6 Prozent für Schichtarbeiter gefordert. Ein Teil dieses Zusatzgeldes sollte in freie Tage umgewandelt werden können. Dazu kamen Forderungen wie etwa ein Bonus für Gewerkschaftsmitglieder sowie mehr Hilfen bei der Wohnungssuche und Mieten, zum Beispiel für Auszubildende. Außerdem wollte die Gewerkschaft eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2027.

Die Bahn bot zum Auftakt der Verhandlungsrunde 7,9 Prozent inklusive Zulagen für Schichtarbeiter über eine Laufzeit von gut drei Jahren. Die EVG hatte ihre Forderungen bislang an keine Vertragsdauer geknüpft, sodass es im Punkt Spielraum für einen Kompromiss lag. Die Bahn strebe eine lange Laufzeit an. Im ersten Angebot waren es 37 Monate.

Der aktuelle Tarifvertrag zwischen Bahn und EVG gilt noch bis Ende März, deswegen wären Warnstreiks bei einem Scheitern der Verhandlungen frühestens im April möglich gewesen.

Quelle: SPIEGEL