Die Commerzbank baut im Übernahme-Ringen mit der italienischen Unicredit bis zum Jahr 2028 3.900 Stellen ab. Alleine in Deutschland werden 3.300 Stellen davon entfallen, teilte der Konzern mit.
Gleichzeitig soll es etwa an den internationalen Standorten und bei der polnischen Tochter mBank zu einem Personalaufbau kommen, sodass der Personalstand weitgehend konstant bei 36.700 Vollzeitkräften weltweit bleiben soll. Im Falle einer Übernahme durch die Unicredit mit dem Abbau von „gut 15.000 Arbeitsplätzen“ gerechnet, wie der damalige Betriebsratschef Uwe Tschäge dem „Handelsblatt“ im Dezember sagte.
In Deutschland sind von dem Stellenabbau vor allem die Zentrale und weitere Standorte in Frankfurt betroffen, insbesondere die Stabsfunktionen und das Backoffice. Aktuell zählt Deutschlands zweitgrößte Privatkundenbank mit ihrem Heimatmarkt etwa 20.000 Vollzeitkräfte. In einer Mitteilung der Bank heißt es: „Um diesen Transformationsprozess sozialverträglich zu gestalten, setzt die Commerzbank vor allem auf den demografischen Wandel und die natürliche Fluktuation.“ Mit den Arbeitnehmervertretern seien schon Eckpunkte für ein Altersteilzeit-Programm vereinbart worden, das noch in diesem Jahr greifen soll.
Die Commerzbank steht unter Druck, seit die Unicredit im Herbst den Teilausstieg des Bundes genutzt hat, um im großen Stil bei der Commerzbank einzusteigen. Die Großbank aus Mailand kontrolliert schon gut 28 Prozent der Anteile des DAX-Konzerns, davon rund 9,5 Prozent direkt über Aktien und rund 18,6 Prozent über Finanzinstrumente. Der Chef der Unicredit, Andrea Orcel, wirbt für eine komplette Übernahme der Commerzbank.
Quelle: ZDF