Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilt die Forderung von US-Präsident Donald Trump, weitere Verteidigungshilfen für die Ukraine an Zugriffsrechte auf deren wertvolle Rohstoffe zu koppeln. Es „wäre egoistisch, sehr selbstbezogen“, wenn man die Ressourcen des Landes nutzen würde, um die Unterstützung der Verteidigung zu finanzieren, sagte Scholz nach einem informellen EU-Gipfel in Brüssel.
„Es geht darum, dass die Ukraine ihren Wiederaufbau finanzieren kann“, sagte Scholz. Das seien große Aufgaben, wenn man die riesigen Zerstörungen betrachtet. Man sollte die Ressourcen des Landes nutzen, um all das zu finanzieren, was nach dem Krieg erforderlich sei. Noch ist ein Kriegsende noch nicht in Sicht, weshalb die Ukraine sich vom Westen vor allem dringend weitere Militärhilfen wünscht. Kritiker werfen dem deutschen Bundeskanzler vor, dass er in den vergangenen Jahren die Ukraine nur zögerlich unterstützt hat.
US-Präsident Donald Trump hatte vorher im Gegenzug auf die umfangreichen US-Hilfen an die Ukraine Zugriffsrechte auf wertvolle Rohstoffe des Landes gefordert. „Ich möchte Sicherheit bei den Seltenen Erden haben“, erklärte der Rechtspopulist. „Wir investieren Hunderte Milliarden Dollar. Sie haben großartige Seltene Erden.“ Trump sagte, dass die Ukraine „bereit“ sei, „dies zu tun.“
Die USA sind der wichtigste Unterstützer und Waffenlieferant der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland. Trump hatte aber schon mehrfach angedeutet, dass er die Unterstützung drastisch zurückfahren könnte. Er zeigte sich optimistisch, dass er eine Friedenslösung in dem schon fast drei Jahre andauernden Krieg erreichen könnte.
Quelle: n-tv