Die USA beenden die Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation WHO. Das hat der neue US-Präsident Donald Trump in einem Präsidentenerlass angeordnet. Er erklärte, dass die Organisation schlecht auf die Corona-Pandemie reagiert habe und fordere unfaire Beiträge von den USA. Schon Mitte 2020 traten die USA aus, aber durch den ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden trat man wieder ein. Nun wieder der Austritt aus der WHO.
Der Rechtspopulist beklagte jetzt vor Journalisten im Weißen Haus, dass Biden dem Wiedereintritt mit einem Betrag von 500 Millionen Dollar zugestimmt habe, während China nur 39 Millionen Dollar zahle. Die WHO „habe uns abgezockt“, sagte er. „Alle zocken die Vereinigten Staaten ab – und damit ist es jetzt vorbei“, sagte der Rechtspopulist weiter. Durch den Austritt der Amerikaner wird die WHO eine Lücke in ihrem Haushalt haben, den andere Staaten jetzt füllen müssen.
Schon 2020 hatte Trump der WHO vorgeworfen, dass sie bei der Corona-Pandemie Fehler gemacht hatten. Obwohl es Trump war, der das Virus damals nicht ernst nahm und entsprechende Maßnahmen kaum umsetzen wollte.
Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bezeichnete den US-Ausstieg aus der WHO als „schweren Schlag für den internationalen Kampf gegen globale Gesundheitskrisen“. Er kritisierte in einer Stellungnahme, dass es ohne den Beitrag der USA zur WHO schwieriger werde, Ländern zu helfen, die vom Ausbruch von Infektionskrankheiten oder Umweltkatastrophen betroffen sind. Viele Programme gegen die Folgen von Hungersnöten, Kriegen und Naturkatastrophen werden über diese Mittel bezahlt.
Der SPD-Politiker warnte davor, dass man mit dem Austritt „Hunderttausende Menschen“ gefährdet wären, insbesondere Kinder. Er kündigte an: „Wir werden versuchen, Donald Trump umzustimmen, damit er diese Entscheidung überdenkt.“
Quelle: Pharmazeutische Zeitung