Das DFB-Sportgericht hat entschieden, dass nach dem Feuerzeugwurf im Spiel zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum das Spiel für die Bochumer gewertet wird. Nachdem Bochums Keeper Patrick Drewes von einem Feuerzeug getroffen wurde, wurde das Spiel minutenlang unterbrochen und endete dann mit 1:1.

Doch Bochum ging vor das Sportgericht des DFB und bekam Recht. Es wurde heute (9. Januar) mündlich über den Fall verhandelt. Das Sportgericht wertete es als 2:0 für Bochum. „Natürlich sind wir uns bewusst, dass die Umwertung das allerletzte Mittel sein muss. Die Umstände ließen uns jedoch kaum eine andere Möglichkeit. Der Torwart war durch die Verletzung eingeschränkt, der Arzt hat ihm die Entscheidung abgenommen, dass Drewes nicht weiterspielte. Für eine besondere Schauspieleinlage oder ein Komplott haben wir keine hinreichenden Anhaltspunkte“, betonte Patrick Oberholz, der die Leitung für die Verhandlung hatte.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Inzwischen hat Union Berlin Berufung eingelegt. Das hat das Präsidium des Bundesligisten am Abend in einer Mitteilung entschieden. Unions Präsident Dirk Zingler sagte: „Der eigentliche unsportliche Skandal hat nach dem Ereignis auf dem Rasen und heute vor Gericht stattgefunden“. Weiter sagte er: „Wir werden daher alle uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel ausschöpfen und gegen das heutige Urteil vorgehen. Dieses Urteil schadet dem Fußball enorm, wird das nicht zu akzeptierende Werfen von Gegenständen aber nicht verhindern.

Kurz vor Ende des Spiels wurde Drewes von einem Feuerzeug am Kopf getroffen. Danach musste das Spiel unterbrochen werden. Bochum wollte sogar nicht weiterspielen, ehe sie dann „nur unter Protest“ ihre Meinung änderten und das Spiel dann zu Ende spielten. Sie konnten nicht mehr auswechseln und mussten deswegen einen Feldspieler ins Tor stellen.

Quelle: Kicker, Sky