Zahlreiche Nobelpreisträger haben sich in einem Bericht in der „New York Times“ gegen den neuen Gesundheitsminister der USA, Robert F. Kennedy Jr., ausgesprochen. In einem öffentlichen Schreiben der Wissenschaftler, das die Zeitung veröffentlichte, steht, dass der Wunschkandidat von Donald Trump nicht vom Senat bestätigt werden darf.

Insgesamt 77 Unterzeichner dieses Schreibens bezweifeln Kennedys Eignung für das Amt des US-Gesundheitsministers und kritisieren seine fehlenden Qualifikationen oder Erfahrungen im Bereich wie Medizin, Wissenschaft und Verwaltung. Sie werfen Kennedy vor, wissenschaftsfeindliche Positionen zu vertreten. Sollte er das Amt antreten, gefährde dies das Gesundheitswesen und schwäche die Führungsrolle der USA in der Forschung, heißt es in dem Schreiben.

Weiter heißt es in diesem Schreiben: „Abgesehen davon, dass es ihm an Referenzen oder einschlägiger Erfahrung in den Bereichen Medizin, Wissenschaft, öffentliches Gesundheitswesen oder Verwaltung mangelt, war Herr Kennedy ein Gegner vieler die Gesundheit schützender und lebensrettender Impfungen, wie etwa derjenigen, die Masern und Polio verhindern.

Robert F. Kennedy Jr. trat im US-Präsidentschaftswahlkampf erst als unabhängiger Kandidat an und wechselte dann in das Lager des Rechtspopulisten Trump. Der 70-Jährige stammt aus der prominenten Kennedy-Familie. Er war jahrelang Demokrat, entfernte sich aber nach und nach von den Positionen seiner Partei. Er wird vor allem wegen seiner Verbreitung von Verschwörungsmythen und Kontakten zu rechtsextremen Politikern kritisiert. Während der Corona-Pandemie wurde er mehr und mehr zu einem Impfgegner.

Der Brief, den zahlreiche Wissenschaftler unterzeichnet haben, um Kennedys Nominierung zu verhindern, stammt vom britisch-amerikanischen Biochemiker und Molekularbiologen Richard Roberts. Er bekam im Jahr 1993 den Medizin-Nobelpreis.

Quelle: n-tv