Nach israelischen Angaben ist der Führer Hamas, Jihia al-Sinwar, tot. Er sei bei einem Militäreinsatz im Gazastreifen getötet worden, teilte der israelische Außenminister Israel Katz mit. Die Hamas bestätigte den Tod Sinwars zunächst nicht. Er galt als Drahtzieher des Großangriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wertete den Tod des Hamas-Chefs als Zeichen für „den Niedergang der Herrschaft des Bösen von Hamas“ im Gazastreifen.
Der Tod von Sinwars bietet nach Ansicht von Außenminister Katz die „Gelegenheit“, die verbliebenden Hamas-Geiseln „unverzüglich“ freizukommen. Die Tötung ebne den Weg „für einen Wandel, der zu einer neuen Realität im Gazastreifen führen wird – einer Realität ohne Hamas und ohne iranische Kontrolle“, erklärte Katz.
Seit dem Großangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 war Sinwar nicht mehr öffentlich aufgetreten. Er gehörte zu den meistgesuchten Köpfen der Hamas und stand seit Jahren auf der US-Terrorliste.
Schon im Juli wurde nach israelischen Angaben der Militärchef der Hamas, Mohammed Deif, auch einer der Drahtzieher des Hamas-Angriffs vor einem Jahr, bei einem Luftangriff im Gazastreifen getötet worden. Die Hamas bestätigte den Tod Deifs nicht. Ebenfalls im Juli wurde der Chef des Hamas-Politbüros in Teheran, Ismail Hanija, getötet. Danach wurde Sinwar als Nachfolger ernannt.
Quelle: ZDF