In mehreren Bundesländern warnen die jeweiligen Finanzämter vor gefälschten Steuerbescheiden. Empfänger werden dort aufgefordert, kurzfristig ihre Einkommensteuer nachzuzahlen. Das teilten die Behörden unter anderem aus Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland mit.
Die Betrüger versenden die falschen Bescheide per Post, fordern Steuernachzahlungen per Überweisung und versuchen, so Geld zu ergaunern. So warnt das Landesamt in Hannover: „Bitte seien Sie wachsam, wenn Sie nicht mit einem Steuerbescheid rechnen und einen derartigen Brief erhalten.“
Als Absender werden demnach die jeweiligen Finanzämter mit unzutreffender Anschrift oder die „Finanzbehörden der Bundesrepublik Deutschland“ angegeben. Doch diese Bezeichnung gibt es nicht, schreibt das Landesamt für Steuern und Finanzen in Sachsen. Bei den falschen Bescheiden sind demnach auch die angegebenen Telefon- und Faxnummern, die nicht zum Ort passen. Die zuständige Behörde in Rheinland-Pfalz rät: „Es empfiehlt sich zum Beispiel, die Steuernummern, die Angaben zum Finanzamt oder die äußere Aufmachung des Bescheids mit vorherigen Bescheiden zu vergleichen.“
Neben den Steuernummern sei unter anderem auch eine angegebene Webseite falsch oder dem Schreiben fehle es an einer Rechtsbehelfsbelehrung. Auch die angegebene Kontonummer könnte den Betrug entlarven, denn die Zahlungsadresse sei keine Bankverbindung der jeweiligen Steuerverwaltung. Wer da seine Zweifel hat, sollte sich mit dem möglichen falschen Bescheid an das Finanzamt wenden und im Betrugsfall Anzeige bei der Polizei erstatten.
Quelle: ARD