Die beiden Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang und Omid Nouripour treten nach den Misserfolgen bei mehreren Wahlen zurück. Mit ihnen wird auch der gesamte Bundesvorstand zurücktreten. Bis zum Parteitag im November sollen sie aber kommissarisch im Amt bleiben. „Wir sind zum Ergebnis gekommen: Es braucht einen Neustart“, sagte Nouripour bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (25.09.)

Unsere Partei hat uns das Vertrauen ausgesprochen, sie als Vorsitzende zu führen – das ist Ehre, Privileg und Verpflichtung zur Verantwortung zugleich“, schrieb Lang auf der Plattform X, ehemals Twitter. „Die Verantwortung, im besten Sinne der Partei zu handeln, übernehmen wir“. Deswegen lege sie zum Parteitag ihr Amt nieder.

Das Wahlergebnis am Sonntag in Brandenburg ist ein Zeugnis der tiefsten Krise unserer Partei seit einer Dekade“, sagte Nouripour. Es brauche nun „neue Gesichter, um die Partei aus dieser Krise zu führen“, sagte Lang. Weiter sagte sie: „Jetzt ist nicht die Zeit, um am Stuhl zu kleben – jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen, und wir übernehmen diese Verantwortung, indem wir einen Neustart ermöglichen.“

Dem bisherigen Grünen-Vorstand gehörten neben Lang und Nouripour auch die stellvertretenden Vorsitzenden Pegah Edalatian und Heiko Knopf, sowie Geschäftsführerin Emily Büning und Bundesschatzmeister Frederic Carpenter an.

Die Grünen hatten bei der Landtagswahl in Brandenburg, Sachsen und Thüringen in diesem Jahr sehr schwere Niederlagen erlitten. Im Landtag von Brandenburg und Thüringen sind sie nicht mehr vertreten.

Quelle: SPIEGEL