Das dänische Logistikunternehmen DSV übernimmt die Bahn-Tochter Schenker für 14,3 Milliarden Euro von der Deutschen Bahn. Das teilte die DSV der Deutschen Bahn mit. Es wurde ein Vorvertrag unterzeichnet. Nach Zustimmung des Aufsichtsrats und der Eigentümer soll der Kauf im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen sein.

DSV setzte sich gegen den anderen Bieter, dem Finanzinvestor CVC, durch. Dieser hatte nach Angaben aus Verhandlungskreisen etwas geboten. Dieser wurde auch von der Schenker-Gewerkschaft Verdi favorisiert. Diese fürchtet beim Verkauf an DSV mit massivem Stellenabbau, vor allem bei der Verwaltung. Außerdem könnte der Firmenname nach vielen Jahren verschwinden. Die ganze Woche demonstrierten Arbeitnehmer gegen den sich abzeichnenden Verkauf. DSV hatte die Befürchtungen der Gewerkschaften zu entkräften versucht.

Schenker beschäftigt rund 75.000 Beschäftigte in 130 Ländern, 15.000 davon in Deutschland. Zuletzt betrug der Jahresumsatz des Logistik-Spezialisten rund 19 Milliarden Euro. DSV ist vergleichbar groß. Die Bahn will Schenker verkaufen, damit man sich auf das krisengeschüttelte Kerngeschäft in Deutschland zu konzentrieren und die Schuldenlast von über 30 Milliarden Euro abzubauen.

Quelle: SPIEGEL